Daniela Gschwindl – NEOS – Das Neue Österreich – Interview zur Gemeinderatswahl 2019

Erstellt am: 11. März 2019
Erstellt von: Stefan Duscher

 

Wahlsujet Neos Wolkersdorf

Wahlsujet NEOS Wolkersdorf zur Gemeinderatswahl 2019 – © Neos Wolkersdorf

1. Mit welchen Fraktionen wollen Sie nach der Wahl im Gemeinderat zusammenarbeiten? Stichwort Koalition.

Wir NEOS bevorzugen das „Spiel der freien Kräfte“. Das bedeutet, dass zu Themen und Themengruppen einzelne Listen zusammenfinden. Dadurch ist NICHT für die nächsten 6 Jahre nur die eine Wählergruppe vertreten und die andere nie. So viel, wie derzeit gestritten wird (Im Gemeinderat, und manche Parteien intern bis zur Spaltung, …), ist die Chance, dass eine Koalition sechs Jahre hält, sowieso eher gering.

 

2. Wer ist Ihre Kandidatin/Ihr Kandidat als Ortsvorsteherin oder Ortsvorsteher, sollten Sie die Möglichkeit bekommen dies zu bestimmen?

Daniela Gschwindl, NEOS Spitzenkandidatin, ist als Münichsthalerin mit Leib und Seele sicher die geeignetste Kandidatin zur Ortsvorsteherin.

„Ich möchte sehr gerne diese Verantwortung übernehmen und freue mich, wenn mir das Vertrauen des Gemeinderates entgegengebracht wird, um diese wichtige Aufgabe in meinem Wohnort ausfüllen zu dürfen und mich der Anliegen und Interessen aller Bürger_innen in Münichsthal anzunehmen.“

3. Welchen Stellenwert haben die Katastralgemeinden in ihrer politischen Arbeit?

Wolkersdorf ist von der Widmung durch das Land Niederösterreich geteilt in Gebiete wo Firmenansiedlungen gefördert werden, und in Gebiete, eben die kleinen Katastralgemeinden, wo es ruhiger sein soll. Wir NEOS finden diese Aufteilung zielführend, jedoch darf das KEINES Falls bedeuten, dass nicht ein aliquoter Anteil des laufenden Budgets in die Katastralgemeinden investiert werden muss. Um eine „ruhige“ Katastralgemeinde weiter lebenswert zu erhalten, muss man dieser genauso viel Stellenwert geben, wie dem Kern von Wolkersdorf.

 

4. Wie wichtig ist Ihnen bei großen Projekten die Beteiligung der Bevölkerung (Volksbefragung oder Einbindung im Planungsprozess)?

NEOS steht für partizipative Demokratie. Das bedeutet, dass Bürgerbeteiligungen und Befragungen sehr wichtig für uns NEOS sind. Leider hat Wolkersdorf hier ein großes Defizit. Die Bürgerbeteiligungen waren in der Vergangenheit teilweise nur Alibihandlungen um an Fördergelder zu kommen, Befragungen und Abstimmungen wurden negiert. Damit muss Schluss sein! Die Wolkersdorfer_innen, und vor allem die Münichsthaler_innen, sind verantwortungsbewusste, intelligente, erwachsene Menschen, die in der Politik mitwirken wollen und sollen.

 

5. Wie wichtig ist Ihnen Bürgernähe in den Katastralgemeinden (z.B. Besuch von Veranstaltungen)?

Die Teilnahme an Veranstaltungen in den Katastralgemeinden, als auch in Wolkersdorf selbst, ist durchaus wichtig und notwendig, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu kennen und auch als Ansprechpartner für Anliegen, Sorgen und Fragen zur Verfügung zu stehen. Als Bürger_innenbewegung ist uns NEOS die Nähe zur Bevölkerung und das Ernstnehmen ihrer Anliegen besonders wichtig.

 

6. Wie stehen sie zum Erhalt der 5 eigenständigen Freiwilligen Feuerwehren in unserer Stadtgemeinde?

Feuerwehren sind ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Gemeinde. Eine Feuerwehr ist nicht nur wegen der Kernfunktion, dem Löschen von Bränden, Aufgaben bei Unfällen, Katastrophenschutz etc. sehr wichtig, sondern ist auch im Sozialleben der Katastralgemeinden ein wichtiger Faktor. Die Feuerwehr ist ein wichtiger Veranstalter von Events, sowie für den sozialen Zusammenhalt einer Gemeinde essentiell. Daher finden wir es gut, dass es in jeder Katastralgemeinde eine Freiwillige Feuerwehr gibt und wollen diese auch weiterhin behalten.

Neuanschaffungen oder Erneuerung von Gerätschaften und Ausrüstung sollen dabei mit den Experten der Feuerwehren abgestimmt werden, damit Investitionen sinnvoll getätigt werden.

 

7. Wie kann aus Ihrer Sicht das Vereinsleben in der Stadtgemeinde gefördert werden?

Wir NEOS meinen, dass das Vereinsleben in den Mittelpunkt der Gemeinde gerückt werden muss – und zwar in den Mittelpunkt jeder Katastralgemeinde! Neben klassischer Förderung ist es auch notwendig, die Vereine bei Ihrer Tätigkeit zu Unterstützen. Vereinslokale können in und um Gemeindeeinrichtungen in Zentrumsnähe angeboten werden. Dies fördert nicht nur das Vereinsleben, sondern ermöglicht auch eine bessere Zusammenarbeit der Vereine und eine erhöhte Sichtbarkeit. Vereine sollten auch auf Veranstaltungsebene mehr einbezogen werden bzw. deren Veranstaltungen besser gefördert und bei Bedarf auch auf Gemeindeebene mehr publik gemacht werden. Bereitstellung von Gemeinderessourcen und die Sichtbarmachung der Leistungen der Vereine runden so ein Angebot ab.

 

8. Welche Priorität hat der Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten in den Katastralgemeinden? Halten Sie es für zumutbar, dass auch Kinder z.B. aus Wolkersdorf, in Münichsthal in den Kindergarten gehen, wenn der Platz vorhanden ist? Wäre es aus Ihrer Sicht ökonomisch sinnvoll daher gleich einen dreigruppigen Kindergarten zu bauen?

Der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen in der gesamten Großgemeinde ist essenziell, um arbeitenden Müttern und Vätern die besten Rahmenbedingungen bieten zu können. Für NEOS, und für mich als Elementarpädagogin, sind die Themenbereiche Bildung und Soziales von größter Wichtigkeit und ich orte hier enormen Handlungsbedarf.

Der Bau eines 3 gruppigen Kindergartens in Münichsthal ist dringend notwendig. Einerseits wächst der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen stetig an, außerdem wird eine Öffnung der Kindergärten, bzw. Schaffung von Kleinstkindergruppen für Kinder unter 2,5 Jahren, in einigen Jahren seitens des Landes NÖ forciert werden, um eine zeitgemäße und adäquate Betreuung gewährleisten zu können.

Natürlich ist es den Wolkersdorfer_innen zumutbar, nach Münichsthal in den Kindergarten auszupendeln, genauso wie umgekehrt. Die Eltern sollen freie Wahlmöglichkeit haben, welchem Kindergarten sie ihre Kinder anvertrauen. Ein Kindergartenplatz muss nicht immer im eigenen Wohnort gewährleistet sein, sondern kann von den Eltern in der gesamten Großgemeinde nach Bedarf und Platzangebot gewählt werden. Ein Pendeln ist für die Familien und die Umwelt nicht erstrebenswert.

 

9. Wann soll aus Ihrer Sicht der neue Kindergarten in Münichsthal eröffnet werden?

Im Gemeinderat wurde bereits eine Vorgehensweise beschlossen. Ob diese durch die vorgezogenen Neuwahlen auch so umgesetzt werden konnte, ist fraglich. Wir NEOS unterstützen eine ehest mögliche Umsetzung und engagieren uns für einen raschen Bau. Ein Eröffnungstermin kann seriöser Weise jedoch nicht vor der Beauftragung bekannt gegeben werden. Der Kindergarten hat absolute Priorität.

 

10. Der Veranstaltungssaal in Münichsthal wurde bisher gut genutzt. Derzeit fungiert er als Bewegungsraum für den Kindergarten. Welche Pläne gibt es bezüglich des in die Jahre gekommenen Veranstaltungssaals bzw. des Objekts „Alte Schule“? Stichwort Renovierung?

Die Erhaltung und Renovierung der „Alten Schule“ als Wahrzeichen von Münichsthal ist wichtig. Dies sollte auch in naher Zukunft durchgeführt werden, um einen Verfall zu verhindern.

Bei der Planung der Renovierung ist es unumgänglich die Bürger_innen miteinzubinden. Da das Gebäude von zahlreichen Vereinen und Bürger_innen genutzt wird ist es uns NEOS ein besonderes Anliegen auch die Ideen und Bedürfnisse aller Interessensgruppen mit einfließen zu lassen.

 

11. Wie wichtig ist Ihnen der Bau eines Veranstaltungszentrums für die Stadtgemeinde und welchen Standort bevorzugen Sie?

Wichtig ist, dass vor dem Bau die Finanzen von Experten geprüft werden. Nur wenn diese Prüfung ergibt, dass dieser leistbar ist, und durch den Bau nicht wichtige Projekt im Bereich der Bildung, Kindergarten, Kinderbetreuung, Altenbetreuung hintenangestellt werden müssen, sind wir für den Bau. Wichtiger ist noch, die Bevölkerung muss gefragt werden, ob sie das auch möchte, und nur dann, wo sie diesen haben möchte. Die zuletzt durchgeführte Befragung war ein Schlag ins Gesicht für die Demokratie.

Wir NEOS sind nicht dogmatisch. Weder persönlich noch als Partei sind wir NEOS auf einen Standort fixiert. Wichtig ist, dass ein zur Auswahl gestellter Standort, auch bestimmte Kriterien erfüllt wie: Zentrumsbelebend, Leistbar, Umweltfreundlich, Verkehrsanbindung mit minimalst möglicher Anrainerbelästigung, zu Fuß und mit dem Rad leicht erreichbar, …

 

12. Können Sie sich vorstellen, dass die Stadtgemeinde auch in den Katastralgemeinden Veranstaltungen durchführt? Analog Frühlingserwachen und Advent in der Kellergasse?

NEOS sieht das als unbedingt notwendig an. Da die Katastralgemeinden und Wolkersdorf doch sehr unterschiedlich gestaltet sind, wären Veranstaltungen in den Katastralgemeinden eine tolle Bereicherung, und eine Steigerung der Vielfalt. Das wäre nicht nur eine Bereicherung für die Katastralgemeinden, sondern auch für die Wolkersdorfer selbst.

 

13. Ist aus Ihrer Sicht eine Sanierung bzw. Revitalisierung der Staumauer am Eisteich gedacht?

Die Staumauer am Teich ist schon lange renovierungsbedürftig. Die Erhaltung des Teiches ist einerseits als Rückhaltebecken notwendig, aber auch als Lebensraum für viele Tiere, im und um das Biotop, wünschenswert. Außerdem gehört die Münichsthaler “Plumpfa“ zu unserem Kulturgut.

 

14. Welche Pläne zum öffentlichen Personenverkehr in der Stadtgemeinde haben Sie?

Wir denken hier an ein Modell, ähnlich wie es in Deutsch Wagram evaluiert wird. Bevor man hier ein konkretes Modell ankündigt, ist ein gesamtheitliches Verkehrs- und Bebauungskonzept durch Experten unter der Einbeziehung der Bevölkerung notwendig. Die Katastralgemeinden, Wolkersdorf und die Region um Wolkersdorf müssen in Zukunft verstärkt geplant werden. Nur auf dieser Basis kann ein Konzept für den öffentlichen Verkehr auch funktionieren.

 

15. Vielen Münichsthalerinnen und Münichsthalern ist der Spielplatz wichtig. Oft steht das Gras aber einen halben Meter hoch, während andere Spielplätze und Grünflächen der Gemeinde gepflegt sind. Des Weiteren steht in Münichsthal kein ÖKLO, welche auf anderen Spielplätzen und auch am Hundeplatz seitens der Gemeinde aufgestellt sind. Wie kann sichergestellt werden, dass alle Katastralgemeinden gleich behandelt werden?

Als Mutter besuche ich den Spielplatz in Münichsthal regelmäßig mit meinen Kindern und ich finde die Behandlung der Katastralgemeinden im Vergleich zu Wolkersdorf als untragbar. Wir NEOS fordern einen Spielplatz, auf dem sich die Kinder wohl fühlen, der gepflegt und frei von Gefahren ist.

Die Antwort zum zweiten Teil der Frage, der Gleichbehandlung der Katastralgemeinden, ist prinzipiell schon in der Antwort zur Frage 1 behandelt. Alle Katastralgemeinden haben das gleiche Recht auf Zuwendungen. Ein systematisches Sicherstellen ist nicht leicht zu gewährleisten. Das Wichtigste ist, dass im Gemeinderat verantwortungsvolle und problembewusste Gemeinderäte gewählt werden, und die Gemeinderäte für alle Bürger_innen einstehen und nicht nur für ihr Klientel.

 

16. Persönliches Statement. Was wollen sie den Bürgerinnen und Bürgern in Münichsthal gerne mitteilen?

Münichsthal ist ein schöner, lebenswerter Ort. Wir NEOS möchten dies nicht nur beibehalten, sondern stetig verbessern. Am besten wissen die Münichsthaler_innen selbst was sie benötigen. Daher stehen wir NEOS für mehr Mitspracherecht und Teilhabe am politischen Geschehen. Nicht nur für uns Münichsthaler_innen ist es wichtig, sondern für die ganze Gemeinde, dass in Zukunft mehr in Münichsthal investiert wird. Münichsthal soll zu einer Wohlfühloase in der Region werden, keinesfalls zu einer verlassenen heruntergekommen Geisterstadt. Dafür ist eine bessere Infrastruktur, Nahversorgung, Kinderbetreuung und ein funktionierendes Sozial- sowie Vereinsleben Voraussetzung. Es lohnt sich, die dafür notwendigen Mittel zu investieren.

Wenn wieder dieselben Personen in den Gemeinderat gewählt werden, wird sich nichts ändern. Wir NEOS, als frische, unverbrauchte Gemeinderäte, wollen konstruktiv mit allen Fraktionen zusammenarbeiten, um die besten Projekte und Ideen auf den Weg zu bringen.

Kontaktieren Sie mich gerne unter wolkersdorf@noes.eu oder besuchen Sie unsere Webseite.

 

Steckbrief:

Daniela Gschwindl – Spitzenkandidatin NEOS - Das Neue Österreich – Interview zur Gemeinderatswahl 2019 - © Neos Wolkersdorf

Daniela Gschwindl – Spitzenkandidatin NEOS – Das Neue Österreich – Interview zur Gemeinderatswahl 2019 – © Neos Wolkersdorf

Daniela Gschwindl wohnt in Münichsthal, ist 33 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder. Sie ist von Beruf Elementarpädagogin.

 

 

 

 

 

 

 

 


Anmerkung: Das Interview zur Gemeinderatswahl am 24.03.2019 dient als Entscheidungshilfe für politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger in Münichsthal und spiegelt nicht die Meinung der Betreiber von www.muenichsthal.at wieder. Alle Inhalte und Bilder wurden von der jeweiligen wahlwerbenden Partei zur Verfügung gestellt.

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